"Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen."
Aus Pakistan
Unser Tagesablauf
( mit den Worten eines Kindes )
„Erst geh´ ich einfach zu Fuß mit der Mama oder dem Papa in den Kindergarten. Manche Kinder kommen auch mit dem Auto."
An der Garderobe zieh´ ich meine Jacke und meine Hose – äh meine Schuhe aus. Dann kriegt die Mama noch ein Bussi und ein Winken von mir. Manchmal bin ich auch ganz früh da.
Zu meinen Fräuleins sag´ ich dann Guten Morgen, dass sie wissen, dass ich da bin. Danach such´ ich mir was zum Spielen oder ich geh´ an den Maltisch oder warte.
Basteln kann man im Kindergarten auch und malen oder wenn der Bauch knurrt, mach ich Brotzeit. Danach muss ich dann immer aufs Klo. Das kann ich auch schon ganz alleine.
Wir gehen manchmal auch zum Turnen oder in den Garten. Da hat mich sogar schon mal ein Tiger gebissen.
Rausgehen kann man auch zum Flieger fliegen oder in die Matschecke oder zur Rutsche oder zum Zug.
Irgendwann spielen wir dann Aufräummaschinen, wenn geklingelt wird. Da müssen wir dann alle Ecken aufräumen. Wenn´s wieder klingelt, müssen alle aufräumen – da kommt man immer ganz schön ins Schwitzen – und dann machen wir einen Stuhlkreis.
Da schau´n wir erst, wer alles da ist und wer fehlt und was war und was wir tun wollen.
Im Stuhlkreis tun wir dann Schuhsalat spielen, und natürlich auch andere Spiele oder Lieder singen. Manchmal liest uns die Erzieherin auch was vor oder erzählt was. Bilderbücher schau´n wir uns da auch an.
Wenn´s schön ist, geh´n wir danach in den Garten, aber wenn´s greuselig ist, erzählen wir uns was.
Manchmal feiern wir auch Geburtstag. Zum Geburtstag bringt jeder was mit. Kuchen oder so.
Dann irgendwann geh´n wir nach Hause. Da holt uns dann die Mama, der Papa oder die Oma ab. Wenn ich geh´, sag ich vorher aber noch „Tschüss", dass die im Kinderarten wissen, dass ich jetzt weg bin."
Freispiel
"Für das Kind ist Spiel nicht Spielerei, sondern es lernt im Spiel"
Das Freispiel
Das Freispiel ist die Zeit im Tagesablauf, in der das Kind den Spielpartner, das Material, den Ort und den Zeitumfang auswählen kann.
Hierbei kann das Kind seine eigenen Ideen allein oder mit anderen Kindern verwirklichen.
In unserem Tagesgeschehen hat das Freispiel einen hohen Stellenwert und bedarf der sorgfältigen Pflege.
Das Kind hat im Freispiel ein breites Feld zur Erprobung der verschiedenen Kompetenzen.
Dabei erforschen und begreifen die Kinder ihre Umwelt und leben Sozialverhalten z.Bsp. die Kontaktaufnahme, das Aushandeln von Kompromissen oder auch das Einhalten von Regeln.
Ziele:
- Seine Umwelt zu erkunden und sich mit Ihr aktiv auseinander zu setzen
- Seine sozialen, geistigen, motorischen und emotionalen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu üben
- Seinen Lebensrythmus zu finden und das Erlebte zu verarbeiten
- Seine Lernfreude und Leistungsfähigkeit zu entwickeln
- Die Spielfähigkeit als menschliche Grundfähigkeit zu fördern
- Förderung der Frustrationstoleranz
- Durchsetzungsvermögen
- Warten und Zurückstecken und das Einhalten von Regeln
- Entdecken eigener Interessen
- Ausdauer, Konzentration und Kreativität werden gefördert
Während dieser Zeit sind alle Päd. Mitarbeiter für die Zeit der Kinder Ansprechpartner und Spielpartner.
Dabei behalten die Mitarbeiter die Gesamtgruppe im Blick, geben Hilfestellung, begleiten das Spiel und unterstützen durch Impulse, beispielweise durch Spielmaterial oder auch durch offen gestellte Fragen.
Bei Freispielangeboten durch die Erzieherin, werden die Kinder motiviert, aus eigenem Antrieb daran teilzunehmen.
Die Angebote sollen dem Kind helfen, sich für Neues und Unbekanntes zu interessieren.
Im gezielten Angebot z.B. Turnen, Betrachten von Bilderbüchern oder Bastelangebote liegt der Schwerpunkt darin, dass sich das Kind über einen begrenzten Zeitraum konzentriert und dass es lernt seine eigenen Wünsche aufzuschieben.
Solche Angebote finden in der Gesamtgruppe, Kleingruppe und als Einzelförderung statt.